Antibiotika werden von Pilzen, Bakterien oder auch künstlich hergestellt. Sie wirken schon in geringer Konzentration gegen bakterielle Krankheitserreger, indem sie diese in Wachstum oder Vermehrung hemmen oder überhaupt abtöten. Bei der Auswahl des Antibiotikums richtet sich der verschreibende Arzt nach dem wahrscheinlichen Erreger, dem Krankheitsbild, der Verträglichkeit und dem Patientenalter. Auch bekannte Allergien oder eine Schwangerschaft sind zu beachten. Bei Viruserkrankungen wie Influenza oder Schnupfen sind Antibiotika wirkungslos, können aber gegen überlagernde bakterielle Infekte zum Einsatz kommen.
Da Antibiotika nicht nur krankheitserregende Bakterien angreifen sondern auch die „guten“ Darmbakterien, kann es als Nebenwirkung zu Durchfall kommen. Sie sollten dann ein Bakterienpräparat zur Aufforstung der Darmflora nehmen, der gerne empfohlene Joghurt enthält dafür viel zu wenige Darmkeime und hilft nicht. Frauen beobachten unter Antibiotikagabe häufig das Auftreten von Scheidepilzen, die aber nach dem Absetzen der Medikation und bei entsprechender Therapie rasch wieder verschwinden. Bestimmte Antibiotika verursachen eine erhöhte Lichtempfindlichkeit der Haut, in diesem Fall ist direkte Sonnenbestrahlung zu vermeiden. Auf Alkohol sollten Sie während der Behandlung des Infekts verzichten, da es hier zu Neben- und Wechselwirkungen kommen kann.
Meist erreicht die jährliche Grippewelle nach den Weihnachtsferien ihren Höhepunkt, denn Kinder sind der Motor in der Verbreitung dieser häufigen Winterinfekte. Alles, was mit ein wenig Halskratzen, Schnupfen, leichtem Husten und Fieber bis maximal 38,5°C beginnt, ist dem Bereich Erkältung oder grippaler Infekt zuzuordnen. Auslöser sind dabei Rhinoviren, Adenoviren und Parainfluenza-Viren. Die echte Virusgrippe oder Influenza ist gekennzeichnet durch einen plötzlichen Beginn mit Kopf- und Gliederschmerzen, hohem Fieber und heftigem trockenen Reizhusten. Der Schnupfen ist dabei nicht so heftig ausgeprägt, die Erreger sind Influenza-Viren des Typs A oder B.